In meinem aktuellen Einsatz bei OTTO habe ich die Gelegenheit die agile Produktentwicklung hautnah mitzuerleben. Dabei lerne ich die Rolle des Agile Project Managers kennen, der in meinem Fall zwei Teams koordiniert, eines in Hamburg und das andere in Barcelona. Diese Teams haben die Aufgabe, Kund*innen mit personalisierten Zugängen zu relevanten Sortimenten, Artikelmengen und Einzelartikeln entlang der gesamten Customer Journey zu versorgen und so einzigartige User Journeys zu schaffen.
Agiles Arbeiten ist im Grunde eine flexible und dynamische Art, Projekte zu managen, die es Teams ermöglicht, schnell auf Veränderungen zu reagieren. Im Gegensatz zu traditionellen Methoden, bei denen ein Projekt von Anfang bis Ende durchgeplant wird, setzt agiles Arbeiten auf regelmäßige Anpassungen, Iterationen und Feedbackschleifen. Außerdem fördert das agile Arbeiten die Zusammenarbeit im Team und die kontinuierliche Verbesserung der Prozesse, was zu einer höheren Qualität der Endprodukte führt.
Ein typischer Tag in unserem Team beginnt mit dem Daily, einem kurzen, aber wichtigen Meeting, in dem wir uns über den aktuellen Stand der Aufgaben austauschen. Diese Dailys sind essenziell, um sicherzustellen, dass alle Teammitglieder auf dem gleichen Stand sind und eventuelle Hindernisse frühzeitig erkannt und beseitigt werden können. Wir nutzen dafür ein Planner Board, um die Aufgaben zu visualisieren und den Fortschritt zu verfolgen. Das Board ist das zentrale Werkzeug, damit wir den Überblick über die anstehenden Aufgaben und deren Prioritäten behalten. Besonders wichtig ist dabei das Pull-Prinzip: Die Entwickler*innen ziehen sich die Aufgaben, die sie als nächstes bearbeiten möchten, anstatt dass ihnen Aufgaben zugewiesen werden. Außerdem arbeiten sie in wechselnden Pairs zusammen.
In der agilen Produktentwicklung arbeiten wir in Sprints. Ein Sprint ist ein festgelegter Zeitraum, in dem ein Team an spezifischen Aufgaben arbeitet. Alle zwei Wochen endet bei uns ein Sprint mit einer Retrospektive, kurz Retro. Diese Meetings bieten uns die Gelegenheit, den vergangenen Sprint zu reflektieren und Verbesserungen für die Zukunft zu identifizieren. Besonders spannend war es hier für mich, dass ich die Retros in Miro gestalten und moderieren durfte. Miro ist ein digitales Whiteboard, das uns hilft, kreativ zusammenzuarbeiten, unabhängig von unserem physischen Standort.
Zu meinen Aufgaben gehörte es außerdem, die tägliche Kommunikation im Team zu unterstützen und sicherzustellen, dass alle Informationen fließen. Dazu gehörte auch, aktiv an Problemlösungen mitzuwirken und Verbesserungsvorschläge einzubringen. Ein besonderes Highlight meines Einsatzes war die Mitarbeit und gemeinsame Durchführung zweier Azubi-Workshops für die neuen Auszubildenden zum Thema Agile Produktentwicklung bei OTTO. Hier konnte ich mein gewonnenes Wissen teilen und gleichzeitig von den frischen Perspektiven der Erstis lernen. Die Interaktion mit den neuen Azubis war sehr spannend und hat mir geholfen, meine eigenen Kenntnisse zu vertiefen und zu reflektieren.
Der Einsatz in der agilen Produktentwicklung bei OTTO hat mir wertvolle Einblicke in moderne Arbeitsweisen und Teamdynamiken gegeben. Die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung von Prozessen mitzuwirken und Verantwortung zu übernehmen, war sehr wertvoll für mich. Wer mehr über meine Zeit hier oder agile Produktentwicklung im Allgemeinen erfahren möchte, kann sich gerne jederzeit bei mir melden. Ich empfehle den Einsatz wärmstens weiter!