Mit dem OTTO Innovation-Day können ZukunftsstürmerInnen bei OTTO einmal jährlich an einer Messe, einem Symposium oder einer externen Veranstaltung teilnehmen, um sich zu innovationsbezogenen Themen weiterzubilden. Meinen Innovation-Day habe ich bei der diesjährigen LCOY verbracht - einer jährlich stattfindenden Konferenz für junge Menschen zum Thema Klima.
Bei der LCOY (Local Conference of Youth) kommen VertreterInnen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammen, um über Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu sprechen. Dabei besteht das Programm u. a. aus Diskussionsrunden, Vorträgen und Workshops. Dieses Jahr fand die LCOY vom 17. bis zum 19. Oktober an der Leuphana Universität in Lüneburg statt.
An dem Freitag, dem Auftakt der Konferenz, habe ich an drei Programmpunkten teilgenommen: Zuerst war ich bei einem Vortrag mit Diskussionsrunde zum Thema "Unternehmensziele für die Kreislaufwirtschaft innerhalb der planetaren Grenzen". Dort ging es um eine wissenschaftliche Einführung darüber, welche verschiedenen Arten von Emissionen es gibt ("scope 1-2-3 emissions"), darunter direkte, bsp. Abgase von Fahrzeugen, sowie indirekte, bsp. durch den Bezug von Energie aus Kern- oder Windkraftwerken oder bei der Müllentsorgung. Außerdem ging es darum, was unter planetaren Grenzen zu verstehen ist und aus welchen Bereichen sich diese zusammensetzen (z. B. Klimawandel, Biosphäre, neuartige Substanzen wie Plastik). Darauf aufbauend ging es dann um die Frage, inwieweit sich Unternehmen an der Wissenschaft orientieren, wenn es um die Setzung von Nachhaltigkeitszielen geht.
Danach war ich beim Workshop "Nachhaltigkeit wirksam machen: StakeholderInnen im Unternehmen überzeugen". Am Anfang haben wir gebrainstormt, welche StakeholderInnen es braucht, um Tätigkeiten im Unternehmen nachhaltiger zu gestalten und welche Argumente man anbringen könnte. Danach hat die Vortragende uns praktische Einblicke aus Ihrer Arbeit als Nachhaltigkeitsmanagerin gegeben und uns dann in eine Case Study eingeleitet, die wir in Gruppen bearbeitet haben. In dem fiktiven Beispiel eines Speditionsunternehmens haben wir uns für eine nachhaltige Maßnahme entschieden und dann StakeholderInnen gewählt, die es zu überzeugen galt. Dabei haben wir überlegt, welche Ziele diese verfolgen und welche Kennzahlen dafür wichtig sind. Wir haben dann potenzielle Herausforderungen sowie die stärksten Argumente herausgearbeitet, um den Mehrwert der Maßnahme - gemessen an den Kennzahlen - zu verdeutlichen. Am Ende hat jede Gruppe noch kurz ihre Arbeit vorgestellt.
Danach ging es weiter zum Abendessen. Letzter Programmpunkt des Tages war dann die Fragerunde zur Klima- und Entwicklungspolitik der Bundesregierung mit dem Pressesprecher des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Hier ging es um die Verantwortung von Deutschland als Industrieland bei der Arbeit mit Entwicklungsländern sowie um konkrete nachhaltige Projekte im Ausland, die von diesem Ministerium unterstützt werden. Um 20 Uhr ging es dann für mich zurück nach Hamburg.